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1. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 23

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der franzsisch-russische Krieg 1812. 23 Die russischen Truppen, die weit schwcher waren, stellten sich nicht zur Schlacht, sondern zogen sich in das Innere des Landes zurck. In schnellem Marsche folgte ihnen der Feind; aber die Landschaften, die er durchzog, waren de und arm, es mangelte an Nahrungsmitteln, mrderische Krank-hetten rissen ein, und schon jetzt lste sich im Heere die Zucht und Ordnung in erschreckender Weist. Bei S m o l e n s k wurden die Russen geschlagen. Auch in der blutigen Schlacht bei B o r o d i n o an der Moskwa siegten die Franzosen. Einige Tage spter, im September d. I., zog Napoleon in Mo s k a u ein; da wurde die Stadt durch eine auf Befehl des Gouverneurs,s*btauon des Fürsten Rostopschin, angelegte Feuersbrunst zum groen Teile in Asche gelegt, mit ihr ein Teil der Magazine, aus denen sich die Franzosen hatten verpflegen wollen. Lnger als einen Monat blieb Napoleon in der verbrannten Stadt; er hoffte immer noch, da Alexander Frieden schlieen wrde. Aber dieser beharrte dabei, den Krieg fortzusetzen, und wurde in diesem Entschlu bestrkt durch den Freiherrn vom S t e i n , den von Napoleon gechteten frheren preuischen Minister, den er zu sich berufen hatte. So trat Napoleon denn den Rckzug an. Die Hast des Marsches fhrte bald eine vllige Zerrttung der Mannszucht herbei; dazu trat nicht nur der Hunger, sondern zugleich die Klte, das Glatteis, der Schnee, die Ver-folgung durch die Feinde, um das Ende der Armee herbeizufhren. Die Pferde strzten; von den Soldaten warfen viele die Gewehre fort, viele blieben erschpft liegen und erfroren, viele fielen in die Hnde der Kosaken. Das schwerste Schicksal traf das flchtige Heer beim Ubergang der die von Eisschollen erfllte Beresina. Zwar gelang es Schiffbrcken zuberesina. schlagen, der welche trotz der feindlichen Angriffe die Truppenteile, die noch Waffen trugen und in Reih und Glied marschierten, hinbergefhrt wurden; der ungeordnete Rest aber kam zumeist teils in den Fluten, teils durch die Kanonen der Russen, teils durch die Klte um. Geringe Reste des Heeres retteten sich in klglichem Aufzuge nach Preußen. Der Kaiser selbst eilte der Warschau und Dresden nach Paris. Der Welt verkndete er den Untergang der groen Armee durch das 29. Bulletin, das mit den Worten schlo: Die Gesundheit Seiner Majestt ist nie besser gewesen." 24. Die Konvention von Tauroggen und die ostpreuische Er-Hebung. Auch der linke Flgel der groen Armee hatte den Rckzug ange-treten. Indessen erhielt der preuische General von Jork Antrge dernrk. Russen, von den Franzosen abzufallen und zu ihnen berzugehen. Aork war ein eisenfester Soldat, oft schneidend schroff und rcksichtslos, aber

2. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 25

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der Neubau Preuens. 25 der Ruine seiner Stammburg schaut heute von einem Bergvorsprung sein Denkmal ins Tal hinab. Er war unter Friedrich dem Groen in den preuischen Verwaltungsdienst getreten und zuerst im Bergwesen angestellt worden. Darauf war er allmhlich zur Stellung eines Oberprsidenten der westflischen Landesteile und zu der eines Ministers emporgestiegen. Als solcher hatte er 1806 die Staatskassen nach Ostpreuen gerettet und war dem König selbst dorthin gefolgt. Dann hatte er infolge eines Zer-wrfnisses mit dem König seinen Abschied erhalten. Nach dem Tilsiter Frieden aber berief ihn Friedrich Wilhelm zurck und bertrug ihm d i e oberste Staatsleitung. Er war ein stolzer, hochsinniger, ideal-gerichteter Charakter, von gewaltiger Kraft des Willens, von tiefer, echter Frmmigkeit, ganz deutsch gesinnt und ganz erfllt von dem Glauben an sein Volk. Als er an die Spitze der preuischen Regierung trat, war sein Streben auf das Hchste gerichtet: nicht nur die Formen der Verwaltung, sondern den Geist der Bevlkerung wollte er umwandeln, sie mit dem Geiste der Vaterlandsliebe, mit dem Bewutsein ihrer Pslichten gegen den Staat erfllen, in ihr das Gefhl der politischen Verantwortlichkeit wecken. Das alte Preußen, in dem Gehr-sam die einzige Pflicht der Untertanen gewesen war, sollte zu Grabe gehen; ein neues Preußen sollte entstehen, getragen von der Opferwilligkeit, der verstndnisvollen Mitarbeit, dem Gemeingeist der Brger. Die erste Reform, die unter seiner Leitung durchgefhrt wurde, war die Befreiung der Bauern. Die Bauern waren in Preußen wie in anderen deutschen Staaten nicht frei, sondern standen in einem Unter-tnigkeitsverhltnis zum Gutsherrn; sie waren ferner nicht Eigentmer ihres Hofes, sondern der Gutsherr galt als Obereigentmer; sie waren endlich verpflichtet, auf dem Gutshofe Frondienste zu leisten. Schon seit seiner Thronbesteigung war König Friedrich Wilhelm Iii. bemht gewesen, ihre Verhltnisse zu bessern. Jetzt wurde durch ein Edikt die Gutsunter-tnigkeit aufgehoben. Mit dem Martinitage 1810", sagte das Edikt, hrt alle Gutsuntertnigkeit in unsern smtlichen Staaten auf. Nach dem Martinitage 1810 gibt es nur freie Leute." Noch blieb allerdings viel zu tun brig: noch waren die Bauern auf den Rittergtern nicht volle Eigentmer ihres Hofes, ihre Verpflichtung zu Frondiensten nicht auf-gehoben (vgl. 26). Durch dasselbe Edikt wurden die wirtschaftlichen Schran- Aufhebung r der stndischen ken, die bisher zwischen den Stnden bestanden hatten, aufgehoben. ^r.d*^ttctt Nach dem Willen Friedrichs des Groen war dem Adel der Besitz der 8 groen Gter vorbehalten gewesen, dem Brgerstand waren Gewerbe,

3. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 26

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
26 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Handel und die gelehrten Berufe, dem Bauernstand der Betrieb der Land-Wirtschaft zugewiesen. Von dieser Regel waren bisher nur in Ausnahme-fllen Abweichungen gestattet worden. Jetzt wurde dem Brger gestattet, adlige Gter zu erwerben, dem Adligen wie auch dem Bauer, brgerliche Berufe zu ergreifen. So hrte der schrosfe Standesunterschied auf, und allen Brgern wurde Freiheit der Berufswahl zugesprochen. Neuordnung Sodann wurde eine Neuordnung der Staatsverwaltung vor-Verwaltung^ Bereitet. Ein einheitliches Ministerium sollte den Staat leiten. Regie-rungen traten an die Spitze der Teile des Staats; mehrere Regierungs-bezirke sollten zu Provinzen vereinigt und diese von Oberprsidenten ver-waltet werden. Städte- Den Stdten aber wurde durch die Stdteordnuna die S e l b st - Ordnung. y J Verwaltung gegeben, b. h. das Recht, ihre Angelegeicheiten unter Aufsicht der Regierung selbst zu verwalten. Die Brgerschaft whlt seitdem Stadtverordnete; diese whlen ihrerseits die Mitglieder des Magistrats, die Brgermeister und Stadtrte, und den eine Aufsicht der die stdtische Verwaltung aus. Ein Teil der Stadtrte fhrt das Amt unentgeltlich als ein Ehrenamt. Brgermeister und Stadtrte bedrfen der Besttigung des Knigs. Stein gedachte ferner trotz des vielfachen Widerstandes, auf den er traf, eine preuische Volksvertretung zu schaffen und Preußen so zu einem konstitutionellen Staat umzubilden. Da wurde durch eine Sturz Steins unglckliche Fgung seiner Ttigkeit in Preußen ein Ende gemacht. Ein Brief, in welchem er von der Notwendigkeit sprach, die Erbitterung gegen die napoleonische Fremdherrschaft auch in den abgetretenen Gebieten zu nhren, geriet in die Hnde der Franzosen und wurde von ihnen ver-ffentlicht. Darauf legte er im November 1808 sein Amt nieder. Aber Napoleon, der ihn leidenschaftlich hate, war damit nicht zufrieden; von Spanien aus, wo er sich damals befand, chtete er ihn und lie seine Gter einziehen. So mute Stein nach Osterreich flchten, wo er eine Zuflucht fand, und verweilte dort, bis ihn im Jahre 1812 Alexander von Rußland zu sich rief. 26. Hardenberg. Auch nach Steins Sturz nahm die Reformttig-keit in Preußen ihren Fortgang. Trotz der gefahrvollen Lage, trotz des Geldmangels, trotzdem nicht einmal der Fortbestand des Staates gesichert Universitt roqr/ grndete Friedrich Wilhelm Iii. im Jahre 1810 die Universitt Berlin, eine hochsinnige Tat inmitten der allgemeinen Not. In dem-selben Jahre berief er als Staatskanzler mit ausgedehnter Amtsgewalt

4. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. uncounted

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Uerlag der Suchhandlung des Waisenhauses in Halle a. d. S. Geschichtliches Lehrbuch fr hhere Mdchen schufen von Dr. Iriedrich Weubauer, Direktor des Lessing - Gymnasiums in Frankfurt a. M. Ausgabe B. Nach den Lehrplnen vom 12. Dezember 1908 umgestaltet. Teil 1 fr die Klassen Vh u. Vi: Sagen des klassischen Altertums. Deutsche Sagen, Lebensbilder aus der Weltgeschichte, bearbeitet von Justus Baltzer, Direktor. Mit 19 Abbildungen. 4. Auflage. geb. Ji 1,60. Teil 2 fr die Klasse V: Griechische und rmische Geschichte. Mit 34 Abbildungen 5. Auflage. geb. Ji 1,60. 3 Iv: Deutsche Geschichte im Mittelalter. Mit 30 Abbildungen. " " 6. Auflage. geb. Jl 1,60. 4 .. .. Hi: Deutsche Geschichte vom 16. bis 18. Jahrhundert. Mit 26 Ab- Bildungen. 6. Aufl. geb. Ji 1,60. .. 5 .. Iiu.i: Deutsche Geschichte, von der franzsischen Revolutwn ab. Mit 15 Abbildungen. 6. Aufl. geb. Ji 1,80. um Gebrauch an Lyzeen und Studienanstalten eignet sich das schon an vielen Gym-nasial- und Realgymnasialkursen fr Mdchen und an Lehrermnenseminaren eingefhrte Lehrbuch der Geschichte U fr hhere Lehranstalten von Dr. Iriedrich Weubauer, Direktor des Lessing - Gymnasiums in Frankfurt a. M. Iii. Teil. Geschichte des Altertums. geb. Ji 2,. Iii. Teil. B. (gekrzte Ausgabe fr Lyzeen und Studienanstalten) Geschichte des Altertums. geb. Ji 2,. Iv. Teil. Deutsche Geschichte bis zum westflischen Frieden, geb. Ji 2,. Y. Teil. Vom westflischen Frieden bis auf unsere Zeit. geb. Ji 2,40. Wieder zur Geschichte mit besonderer Betonung der Kunstgeschichte. herausgegeben von Dr. Weruhard Seyfert. Silderauhaug )u Ueudauers Kehrlmch der Geschichte. Zweite, sehr vermehrte Auflage. 497 Abbildungen mit erluterndem Text und einem ausfhrlichen Schlagwortregister. gr. Lex. karten. Ji 4,, gebunden A 4,80. Geschichts-Atlas zu dem Lehrbuch der Geschichte von Dr. Ariedrich Weubauer, Direktor des Lessmg-Gymnasiums in Frankfurt a. M. 12 Haupt- und 8 Nebenkarten. Achte Auflage (23. bis 28. Tausend). Steif brofch. 60 Pf.

5. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. uncounted

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Wertag der Wnchhandtnng des Waisenhauses in Kasse a. d. S. Wismarck. Ausgewhlte Weden des Arsten von Msmarck. Zusammengestellt und mit einem Vorwort eingeleitet von Dr. Aug. Baumeister, Kaiserl. Ministerialrat a. D. Mit Bismarcks Brustbild nach Fr. Lenbach. geb. Ji 1,80. Wotkswirtschafttiches im Geschichtsunterricht von Gymnasialdirekwr Dr. F. Neu-bau er. Ji 1,20. Leitfaden der praktischen ^ofsmirtschaftsfere. Zum Unterrichtsgebrauch an Seminaren und hheren Lehranstalten. Von Dr. Elisabeth Gottheiner. Ji 1,. Der Anterricht in der Geschichte von Direktor Dr. Fr. Neubauer. Ji 0,50. Was ist deutsch? Eine Kaisergeburtstagsrede. Von Direktor Dr. F. Neubauer. Zweite Auflage. Ji 0,50. Was ist preuisch? Eine Kaisergeburtstagsrede. Von Gymnasialdirektor Prof. B. Hebe-streit. Ji 0,50. Kaiser Wiffkfttt I. Aus feinem Leben Sextanern erzhlt von Professor W. Pfeifer. Nebst Bildnis des Kaisers. steif brosch. Ji 1,20. Lebensbilder aus der neueren Geschichte von Prof. W.pfeifer. Mit 4holzschnitten. Ji 1,50; geb. J6 2,. Inhalt: Martin Luther, Kurfürst Friedrich I., der Groe Kurfürst, Friedrich der Groe und Blcher. Deutsches Leben in der Wergangenheit von Professor Dr. Aug. ach. Zwei Bnde Ji 12, ; geb. Ji 15,50 Deutsche Sozialgeschichte) vornehmlich der neuesten Zeit, gemeinverstndlich dargestellt von Gymnasialdirektor Emil Stutzer. Ji 3,60; geb. Ji 4,20 Leben und Wirken der Knigin Luise im Lichte der Geschichte. Von Professor Emil Knaake. Ji 6,; geb. Ji 7, Die deutschen Kaiserpfalzen und Knigshfe vom 8. bis zum 16. Jahrhundert Mit 45 Abbildungen von Professor Dr. W. Weitzel. Ji 3,; geb. Ji 3,60 Griechische Geschichte von Gust. Ferd. Hertzberg, Professor an der Universitt Halle Ji 4,80; geb. Ji 5,70 Rmische Geschichte in krzerer Fassung von Dr. C. Peter. Zweite verbesserte Auflage In Halbleinenband Ji 4,80 Grescllichte Roms von Dr. Carl Peter. In drei Bnden. Vierte, verbesserte Aufl Erster Band. Die fnf ersten Bcher, von den ltesten Zeiten bis auf die Gracchen Ji 6, Zweiter Band. Das sechste bis zehnte Buch, von den Gracchen bis zum Unter gange der Republik. Ji 6, Dritter Band. Das elfte bis dreizehnte Buch, die Geschichte der Kaiser bis zum Tode Marc Aurels. Ji 6, in drei Halbfranzbnden Ji 22,50 Geschichte des deutschen Modens mit seinem Pflanzen- und Tierleben. Von der keltisch-rmischen Urzeit bis zur Gegenwart. Historisch-geographische Darstellungen von Lyzealrektor I. Wimm er. Ji 8,; geb. Ji 9, Deutsches Hkffauzeuteeu nach Albertus Magnus (1193 1280). Ein Nachtrag zur Geschichte des deutschen Bodens" von Lyzealrektor I. Wimmer. Ji 1,60. Iur Einfhrung in den erdkundlichen Muterricht an mittleren und hheren Schulend Anregungen und Winke von Dr. Felix Lampe. Ji 3,; geb. Ji 3,60. Geographische Kepetitioueu insonderheit im Anschlu an H.a.daniels und A.kirch-hoffsgeographische Lehrbcher. Wiederholungs- und bungsbuch in Fragen und Antworten von Herm. Schultze. Dritte neu bearbeitete Auflage. geb. Ji 2,. Leitfaden der Kirchengeschichte fr hhere Schulen von Direktor Dr. Carl Twe. ^ 0,50. Lesebuch zum Muterricht im <&. K. fr reifere Schler und Schlerinnen hherer Lehranstalten. Von Dr. . Rothstein. Ji 1,20; geb. Ji 1,60. Leitfaden zum Muterricht im A. % fr reifere Schler und Schlerinnen hherer Lehranstalten. Von Dr. G. Rothstein. steif brosch. Ji ,80; kart. Ji 1,.

6. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. I

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
itfk 4fytvial v V Geschichtliches Lehrbuch fr here Wctzenfchuten von Dr. Friedrich Neubauer, Direktor des Lessing-Gymnasiums zu Frankfurt a. M. Ausgcrbe B. Y. Geit. j Deutsche Hefchichte r>ort der frcluzsifchen Wevotution a fr die 2. und 1. Ktcrffe. Mit 15 Abbildungen. Sechste, nach den Lehrplnen vom 12. Dezember 1908 umgestaltete Auflage. 16. bis 20. raufend. Georg-Eckert-Institut fr internationsls Schulhjchforschung Brauns chweig Bibliothek- Halle a. t>. S. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses 1909. Inventarisiert un isb;-sb-^ h

7. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 30

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
30 Das Zeitaller der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. erklrt. Gegen Ende Februar fhrten die Verhandlungen mit Alexander Bndnisabschlu des Bndnisses mit Rußland; Alexander ver-Ruland, pslichtete sich, nicht eher die Waffen niederzulegen, als bis Preußen den frheren Umfang wiedergewonnen habe. Einige Wochen spter kam er selbst nach Breslau. Am 10. Mrz, dem Geburtstag der Knigin Luise, stiftete der König den Orden des eisernen Kreuzes. Wenige Tage spter erklrte er an den Kaiser der Franzosen den Krieg. Zugleich erschien der ..Auftuf an M u f r u f an mein Volkin dem die Preußen an alle die Un- mein Volk" " 1 ' i7. Mrz. Silben und die Schmach, die sie erlitten hatten, ermnert wurden. Welche Opfer auch", so lauteten die Schluworts von einzelnen gefordert werden mgen, sie wiegen die heiligen Gter nicht auf, fr die wir sie hingeben, fr die wir streiten und siegen mssen, wenn wir nicht aufhren wollen Preußen und Deutsche zu sein. Es ist der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen fr unsere Existenz, unsere Unabhngigkeit, unsern Wohl-stand; keinen andern Ausweg gibt es als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem wrdet ihr getrost entgegen-gehen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir drfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg ver-leihen, mit ihm einen sicheren, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glcklichen Zeit. Breslau, den 17. Mrz 1813. Friedrich Wilhelm." An demselben Tage wurde die Bildung einer Landwehr ange-ordnet, welche alle nicht zum Heere gehrigen dienstfhigen Männer bis zum 40. Jahre umfassen sollte. Fr den Fall, da der Feind ins Land brche, sollte ein Sandsturm ins Leben treten, der alle irgendwie dienstfhigen Männer umfassen sollte. An Linientruppen, freiwilligen Jgern und Land-wehr sind allmhlich etwa 300 000 Mann aufgestellt worden; fast der achte Teil der mnnlichen Bevlkerung trat unter die Waffen. Zu diesen Leistungen traten die Opfer, die das verarmte Volk, dem Rufe des Knigs folgend, fr die Kosten des Krieges brachte. Man gab Gold und Schmuck-fachen jeder Art; Ehepaare schenkten ihre goldenen Trauringe, fr die sie eiserne mit der Inschrift: Gold fr Eisen" zurckerhielten; es gab Frauen, welche ihre Haare darbrachten. Eine grere Zeit als jene hat das preu-ische Volk nicht erlebt; erfllt von sittlicher Leidenschaft und religiser In-brunst, zog es in den heiligen Kampf frs Vaterland. 30. Der Frhjahrsfeldzug. Zunchst standen Preußen und Russen amn den Franzosen gegenber. Im April besetzten sie das Knigreich

8. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. III

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vorwort zur sechsten Auflage. Dieser Teil des Lehrbuchs ist, den Bestimmungen der neuen Lehr-plne entsprechend, nicht unwesentlich erweitert worden. Die politischen und volkswirtschaftlichen Dinge finden eine genauere Ausfhrung in meiner Kleinen Staatslehre", die als Anhang zu diesem Lehrbuche dienen kann. Frankfurt a. M., im Juni 1909. Neubauer.

9. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 34

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
34 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. davongetragen hatten. Noch einmal fhrte Napoleon einen Schlag gegen Berlin. Der Marschall Ney, Fürst von der Moskwa, le brave des braves, wie ihn der Kaiser genannt hatte, sollte ein Heer gegen diese Bennewitz Stadt führen. Aber schon bei Bennewitz unweit Jterbog traf er 9.September. ^ ^ der Nordarmee, preuische Truppen unter Blow und Tauentzien, und wurde, trotzdem er die bermacht hatte, berall zurck-geworfen: als gegen Abend Bernadotte selbst herannahte, ergriffen die Franzosen die Flucht. Nach der Schlacht von Bennewitz kam es lngere Zeit zu keinem er- heblicheren Zusammensto. Napoleon ermdete seine Truppen durch an-strengende Mrsche; bald fhrte er sie nach Schlesien, bald auf die Hhen des Erzgebirges. Endlich entschlo sich Blcher die Offensive zu er-Wartenburg, greifen. Bei Warten brg, unweit der Mndung der schwarzen Elster, berschritt auf seinen Befehl York, der spter zum Grafen York von Wartenburg erhoben worden ist, die Elbe und schlug die ihm gegenber-stehenden Truppen. Jetzt konnte auch der Kronprinz von Schweden nicht umhin, den Strom zu berschreiten, während zugleich die Armee Schwarzen-bergs herannahte und auf Leipzig marschierte. In der Ebene, die sich hier ausbreitet, erwartete nunmehr Napoleon die Feinde. Am 16. Oktober griff die bhmische Armee von Sden her, Blcher von Nordwesten an. Die erstere kmpfte besonders bei dem Leipzig Dorfe Wachau; es gelang ihr nicht den Feind ans seinen Stellungen zu 19.' Okt. verdrngen, aber auch Napoleon, der schon befohlen hatte Viktoria zu luten, vermochte sie nicht zurckzuwerfen. Indessen hatten bei M ck e r n die Preußen unter York den Marschall Marmont angegriffen. Mehrmals wurde das Dorf gewonnen und wieder verloren. Endlich gelang es den tapferen Angreifern, den Feind zurckzutreiben. Am nchsten Tage wurde nicht gefochten. Napoleon machte einen erfolglosen Versuch, mit seinem Schwiegervater Franz von Osterreich Ver-Handlungen anzuknpfen; indessen marschierte die Armee Bernadottes heran, so da nunmehr 295 000 Verbndete, die indessen nicht smtlich ins Treffen kamen, 160 000 Franzosen gegenberstanden. Am 18. Oktober wurde stlich und sdstlich von Leipzig die Entscheidungsschlacht geschlagen. Das Dorf Probstheida, das den Mittelpunkt der franzsischen Auf-stellung bildete, konnte trotz aller Strme der Verbndeten nicht genommen werden. Aber auf dem rechten Flgel siegten sie nach hartnckigem Kampfe und drngten den Feind allmhlich bis in die Stadt zurck. Whrend der Schlacht waren etwas der 3000 Sachsen und einige hundert Wrttem-berger zu den Verbndeten bergegangen. Napoleon war geschlagen.

10. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 2

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
2 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. habende Brgerstand das Vorrecht fast vlliger Freiheit von gewissen Steuern; so ruhten denn die Staatslasten mit verstrktem Drucke auf den rmeren Schichten der Bevlkerung, vornehmlich auf dem Bauernstande, der durch die Abgaben und Dienste, die er dem Staat, der Kirche und den Gutsherren zu leisten hatte, fast erdrckt wurde. Ludwig Xvi. Auch als Ludwig Xvi., Ludwigs Xv. Enkel, der Maria Theresias Tochter Marie Antoinette zur Gemahlin hatte, den Thron bestieg, trat keine Besserung ein. Er war ein wohlwollender und gutmtiger, aber schwacher und geistig unbedeutender Fürst, der den Ernst der Lage kaum einsah und viel zu wenig Willenskraft besa, um helfend einzugreifen. Reformversuche scheiterten an dem Widerstand der privilegierten Stnde. So wurde die Uberzeugung immer allgemeiner, da der Absolutismus nicht imstande sei, den politischen und sozialen Nten abzuhelfen, und da es gelte eine neue Verfassung, einen neuen Staat zi 2. Die Aufklrungsliteratur. Der dritte Stand" war es, der den Kampf gegen den Absolutismus der Krone und die Privilegien des Adels und der Geistlichkeit aufnahm. Er hatte sich erfllt mit den Ideen der Schriftsteller, die sich damals mit den Waffen der Gelehrsamkeit und des Witzes, des Hohns und der Verachtung gegen die Zustnde des Staates, der Kirche, der Gesellschaft wandten, und die wir unter dem Namen der Aufklrungsliteratur zusammenfassen. Voltaire und Der Fhrer im Kampf gegen die Kirche war Voltaire, ein hchst Rousseau. gej^Oqer^ nutzen und vielseitiger, aber auch frivoler Schriftsteller, Fhrer im Kampfe gegen die politischen und sozialen Mistnde vor allem Rousseau, der mit aller Kraft seines schwrmerischen Gefhls fr eine vllig neue Ordnung der Dinge eintrat. Mglichste Be-freiung des einzelnen Menschen, mglichste Vernichtung alles Zwanges auf den Gebieten des Staats und der Gesellschaft, des Glaubens und Denkens war das, wonach die Männer der Aufklrung strebten, und wovon sie allein das Heil der menschlichen Gesellschaft erwarteten. Dabei gingen sie in der Leidenschaftlichkeit des Kampfes der das Ma hinaus. Sie bekmpften nicht nur die kirchliche Unduldsamkeit, sondern die Kirche und die Religion berhaupt; sie wandten sich nicht nur gegen die Schden des absoluten Staates, sondern sie verlangten eine vllig demokratische Staatsordnung; Rousseau insbesondere verwarf nicht nur die Unsittlichkeit der damaligen Kultur, sondern er erklrte jede Kultur fr verderblich und forderte die Rckkehr zur Natur.
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